Aktivitäten und Piloterprobung
Eine der ersten Aktivitäten des DIFME-Konsortiums war die Organisation eines Kick-off-Meetings in Malta, das vom Projektkoordinator MBB am 7. und 8. Februar 2019 ausgerichtet wurde. Die Grundlage für das vorgeschlagene Projekt wurde bereits in Beratungen mit Kleinstunternehmen entwickelt, um einen Überblick über ihre Lernbedürfnisse hinsichtlich der Möglichkeiten ihrer Intenationalisierung mit digitalen Mitteln zu gewinnen.
Das Kick-off-Meeting war den Präsentationen der Partner über ihre Rolle im Projekt, der Rolle innovativer Lehr- und Lernmethoden, aktuelle Schulungsprogramme sowie die Herausforderungen in ihren Organisationen gewidmet. Des weiteren wurden die von ISOB, dem Inkubator Leeuwarden und der Universität für nationale und internationale Wirtschaft geleiteten Arbeitspakete sowie auf das von IDEC entwickelte eLearning-Tool näher definiert.
Nach dem Start des Projekts arbeitete das DIFME-Konsortium an der wichtigen Aufgabe, die Zielgruppe in den jeweiligen Ländern zu detaillieren und sie über verschiedene Kommunikationskanäle angemessen anzusprechen. Zudem wurde die Kommunikationsstrategie und die Verbreitung der Projektresultate geplant.
Die Partner stellten fest, dass die Kleinunternehmen ein praktisches Verständnis für die wichtigsten Finanzfragen und Instrumente zur Bewertung ihrer Unternehmensleistung, ein Verständnis der Internationalisierungsmöglichkeiten und - kompetenzen, ihre digitalen Fähigkeiten und die für sie passenden Kommunikationskanäle benötigen. Dabei stützten sich die DIFME Partner auf die Auswertung von Literatur, anderen Projektergebnissen und Beratungsgespräche mit Studenten, Jungunternehmern und anderen Unternehmen.
Die gemeinsame Analyse umfasste auch den Vergleich der verschiedenen Lernmodelle der beteiligten Universitäten und Hochschulen in der Praxis, die Ermittlung der Vor- und Nachteile jedes Ansatzes und die Festlegung der Grundlagen für ein gemeinsames Lernprogramm für Kleinunternehmen in Europa auf der Grundlage einer engeren Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Hochschulen und Unternehmern.
Es wurde eine Umfrage mit einer Stichprobengröße von 350 Unternehmern definiert, übersetzt und in den Partnerländern durchgeführt, um die Bereiche zu priorisieren, in denen die Kleinstunternehmer Beratung und Wissen benötigen. Darüber hinaus wurden Tutoren und Mentoren, die praktisch mit Kleinstunternehmen arbeiten ermittelt und befragt, um die Forschungsergebnisse weiter zu untermauern. Das Ergebnis war eine Stichprobengröße von über 460 Expertinnen und Experten.
Das DIFME-Konsortiums hielt das zweite Treffen des Projekts am 1. Juni in Dublin ab. Am 27. und 28. Juni 2019 trafen sich die Partner an der Technological University im Zentrum von Dublin, um die bisher geleistete Arbeit zu besprechen und das Lernprogramm von DIFME zu entwickeln. Die Perspektiven und Rückmeldungen aus den Befragungen wurden ausgewertet. Nach der Evaluation des Projekttreffens bewerteten die Partner das Treffen als äußerst nützlich. Am Ende der beiden Tage einigten sich die Partner auf Eckpunkte des Lernprogramms und des eLearning-Tools.
Nach dem Treffen in Dublin arbeiteten die Partner an der Auswahl der Themen für die Entwicklung des neuen kooperativen Lernmodells und überarbeiteten die Lernziele. Alle Länder hatten einen Länderbericht erstellt, der den Partnern auf dem Treffen in Dublin vorgestellt wurde. Dieser bildete die Grundlage für den von der Universität Malta erstellten Synthesebericht. Der Leiter der Arbeitsgruppe, Inqubator Leeuwarden, präsentierte einen Vorschlag für die detaillierten Themen des modularen Lernprogramms.
Die DIFME-Partner trafen sich Ende November 2019 in Regensburg. Die Aufgaben für die detaillierte Entwicklung der Inhalte wurden unter den Partnern aufgeteilt. Die Partner eigneten sich auf die detailierten Merkmale eines agilen Toolkits, in dem die Beschreibung der Lernziele und Fähigkeiten zusammen mit einem indikativen Zeitplan für das an der eigenen Praxis, aber zusätzlich auch aktuellen Theorien der Finanzierung von Kleinunternehmen orientierten Lernen zusammengebracht werden.
Aufgrund der Kontaktbeschränkungen in der COVID Pandemie konnten die Partner seit dem Treffen im November 2019 nicht mehr persönlich zusammenkommen. Aufgrund örtlicher COVID Einschränkungen mussten die Partner auch die Pilotaktivitäten für einige Monate auf Eis legen, in der Annahme, dass sie diese kurzfristig wiederaufnehmen würden, sobald sich die Umstände normalisiert hätten und persönliche Treffen stattfinden könnten.
Dennoch nutzten alle Partner diesen Zeitraum, um den Inhalt des eLearning-Tools weiter zu verbessern, wobei ihre Arbeit durch den Qualitätspartner ISOB bewertet wurde, bevor die Inhalte der Partner erneut einem Peer-Review unterzogen wurden. Das DIFME-Peer-Review beinhaltete, dass die Entwürfe der Partner von anderen DIFME-Partnern als Experten auf demselben Gebiet geprüft wurden. Sie beweteten die inhaltliche Korrektheit und die Eignung für die Zielgruppe der Kleinunternehmen. Darüber hinaus wurden auch Nicht-Akademiker in die Peer-Review einbezogen, um sicherzustellen, dass der Inhalt vereinfacht wird, anstatt einen ausschließlich theoretischen Kurs anzubieten. Nach Abschluss der Entwicklungsarbeiten wurden alle Inhalte in den Konsortialsprachen Englisch, Deutsch, Griechisch, Italienisch, Niederländisch und Bulgarisch übersetzt und auf der Projektwebseite zur Verfügung gestellt.
COVID beeinflusste die Arbeit der Universitäten, Unternehmen und Betriebe des Konsortiums, die die Anpassungen durch die Pandemie und zum Teil unvermeidliche Vezögerungen aufholen mussten. Im Oktober 2020 begannen die Partner mit dem Feedback durch Online-Fokusgruppen, die sich sowohl Akademiker der Hochschulen und Universitäten als auch Studenten und Kleinstunternehmer umfassten. Im Anschluss daran starteten die DIFME-Partner auch zusätzliche innovative Online-Aktivitäten, darunter eine Reihe gut besuchter thematischer Veranstaltungen auf der Grundlage der DIFME-eLearning-Module. Mit diesen Veranstaltungen sollte sichergestellt werden, dass die Lernenden weitere Gelegenheiten erhielten, von Mentoren und erfahrenen Unternehmern zu lernen.
Aufgrund der sich ändernden COVID-Bedingungen konnten die Partner während der gesamten Projektdurchführung weitgehend nur online pilotieren. Dennoch wurde die angestrebte Zahl von 210 Pilotierungsteilnehmern übertroffen. Ab September 2021 werden die Partner die Berichte über die Pilotierung abschließen, damit der Pilotierungsleiter UNWE die notwendigen Informationen über die DIFME-Ergebnisse auswerten kann.
Als Konsortium sind wir stolz darauf, unser länderspezifisches Online-KMU-HUB-Tool und ein eLearning-Tool (Link zum DIFME-Schulungskurs - Digitale Internationalisierung und Finanzkompetenz für Kleinstunternehmer) anbieten zu können, dessen Inhalt in allen Partnersprachen verfügbar ist, d. h. in Englisch, Italienisch, Niederländisch, Deutsch, Bulgarisch und Griechisch.