Forschung

(Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse und digitale Werkzeuge)

Die Herausforderungen und Chancen, auf die das Projekt zielt, basieren auf den folgenden Erkenntnissen:

- Bedeutung guter betriebswirtschaftlicher Kenntnisse und die Wichtigkeit die Überlebensrate junger Unternehmen zu steigern, um hochwertige Beschäftigung zu sichern.

Unternehmen müssen nachhaltig positive Ergebnisse erzielen. Dieser Erfolg basiert auf Planung, Budgetmanagement und gegebenenfalls einer Anpassung der Finanzierungsstrategie. Effektives Finanzmanagement ist die Bedingung dafür, dass die Besitzer und Investoren angemessene Erträge für ihren Einsatz erhalten. Kompetenzen im Management der Unternehmensfinanzen erlauben es, die Unternehmensentwicklung zu beobachten und Schwachstellen rechtzeitig zu erkennen und profitable Stärken weiter auszubauen.

Laut des EU Forschungsberichts 'SME Performance Review' (2017) haben von Selbständigen neu gegründete Unternehmen eine Überlebensrate nach 5 Jahren von 30-60%. Dies zeige ein relativ hohes Risiko des Scheiterns. Dies sei beunruhigend, da 2016 30,6 Millionen Menschen in der EU selbständig waren. Sie sind für 14% der Gesamtbeschäftigung in der EU verantwortlich.

Laut desselben Berichts schaffen nur ca. 20% dieser Neugründungen in den ersten fünf Jahren nennenswert Beschäftigung. Nur 20% haben nach diesem Zeitraum mehr als 5 Beschäftigte. Insgesamt jedoch ist diese Gruppe sehr bedeutsam für Beschäftigung. Die Facebook-OECD Untersuchung “Die Zukunft der Unternehmen” zeigt, dass große Unternehmen ein positiveres Selbstbild haben als kleine Unternehmen. Auch eine Untersuchung des “Eurobarometer” (2015) hebt hervor, dass Bürokratie, hohe laufende Kosten und die Identifikation passender Geschäftspartner die wichtigsten Hindernisse für eine stärkere Exportorientierung seien. Hier ist mehr Forschung und Entwicklung erforderlich, um solche Hindernisse zu überwinden.

- Digitale Werkzeuge und Plattformen für die Internationalisierung von Mikrounternehmen.

Der Bericht der Europäischen Kommission 'Strategie für einen digitalen Binnenmarkt für Europa` zeigt klar, dass der Markt für mobile Anwendungen schnell wächst und es eine starke Nachfrage nach Entwickler*innen in diesem Bereich gibt. Dennoch gibt es seine Lücke in Bildungsangeboten, der Zertifizierung von Lernergebnissen und der Mobilität von Lernern und Expertinnen und Experten. Europa fällt in IT Forschung und digitaler Innovation hinter den wichtigsten Mitbewerbern zurück.

Der OECD Bericht “ENTREPRENEURSHIP AT A GLANCE 2017”, zeigt auf, dass die günstige Verfügbarkeit digitaler Werkzeuge und Plattformen kleinen Unternehmen neue Möglichkeiten der Internationalisierung gibt, die vorher unvorstellbar waren. Auch Daten der ‘Future of Business Survey’, (Facebook/OECD/Weltbank), die KMU monatlich zu ihrer digitalen Präsenz befragt, zeigen, dass mehr KMU sich mit digitalen Mitteln international engagieren. Die Studie zeigt auch, dass diese international engagierten Unternehmen zuversichtlicher in die Zukunft blicken und mehr Beschäftigung schaffen.